Zur Arbeit fährt Mathias Bauer von seinem Heimatort Ludwigsburg aus am liebsten mit dem Fahrrad. Bislang führte ihn der Weg zum SpOrt Stuttgart, wo er seit 22 Jahren für die Württembergische Sportjugend (WSJ) tätig war – zuletzt als Geschäftsführer für Finanzen und Jugendpolitik. Künftig wird er eine noch weitere Strecke zurücklegen müssen, denn der 48-Jährige ist seit 1. Februar der neue Schulleiter der Landessportschule Ruit. Bauer tritt damit die Nachfolge von Jürgen Heimbach an, der zum Geschäftsführer Bildung und Landessportschulen im WLSB berufen wurde.
Der Reiz des Neuen
„Ich wollte mal raus aus der Komfortzone, und da war auch der Reiz des Neuen“, begründet Bauer seinen Schritt, der davor an der Uni Stuttgart Sportwissenschaften, BWL und Englisch studiert hat. Die Sportschule Ruit nimmt er als gut funktionierende Einheit wahr, die er als offenen und attraktiven Lernort zum einen für die Mitglieder des WLSB, aber auch für die Leistungssportler gestalten will. „Ich stelle mir einen Wohlfühlort sowohl für die Gäste als auch die Mitarbeiter vor, frei nach dem Motto: Ich komme gern nach Ruit“, sagt Bauer.
Er ist sich jedoch bewusst, dass er seinen Job in einer schwierigen Zeit übernimmt: Durch die Pandemie gab es Einnahmeausfälle und die sich ständig wechselnden Coronaverordnungen werden ihn und seine rund 50 Mitarbeiter*innen in den Bereichen Hotel, Gastro, Schulungen und im Trainingsbereich noch länger begleiten. Er geht die Aufgabe dennoch optimistisch an. „Durch den Sportschulentwicklungsplan wurde für Ruit eine langfristige Perspektive geschaffen und ich werde die weiteren Infrastrukturprozesse gerne begleiten“, sagt Bauer. Dazu zählt auch die neue Sporthalle, die in diesem Sommer fertiggestellt werden soll.
Der dreifache Familienvater fährt gerne Rad, ist oft in den Alpen unterwegs und nimmt auch gerne mal an einem Radmarathon teil. Bauer ist also topfit. Für seinen neuen Job wird er sich dennoch ein E-Bike zulegen.
Elke Rutschmann